13-Treppengraffiti

Galerie

Treppengraffiti

 

Seit mehreren Jahren steht auf dem Areal der Kreisschule Untergäu ein grosser Würfel. Als Gesamtkunstwerk aller Schüler und Lehrpersonen symbolisiert er die Schule als Ort der Begegnung und erinnert daran, dass ein erfolgreicher Lern- und Lehralltag täglich aufs Neue gestaltet werden will.

Die letzte Ausgabe des Würfels entstand im Schuljahr 2019/2020. Wurden die bisherigen Konstruktionen vorwiegend mit bemalten Holztafeln gefertigt, setzte man bei der letzten Ausgabe des Würfels auf eine aufwendige Metallkonstruktion. Entstanden ist damals nicht nur ein wunderbares, sondern eben auch ein dauerhaftes und witterungsbeständiges Kunstwerk. Der ursprüngliche Plan, den Würfel alle drei Jahre zu ersetzen, damit sich jeweils sämtliche Schüler im Verlauf ihrer Anwesenheit an der Kreisschule am Gesamtkunstwerk beteiligen können, wurde kurzerhand fallen gelassen.

Das Unterrichtsteam Bildnerisches und Technisches Gestalten war gefordert, nach einer neuen Lösung für ein Gesamtkunstwerk zu suchen. Umgesetzt wurde schliesslich die Idee von Simone Hürzeler, die Sitztreppen auf dem Pausenplatz mit stilisierten Portraits der Schüler zu besprayen. Es galt also, von sämtlichen Schülern der KSU ein Foto mit seitlichem Lichteinfall zu schiessen, mit Photoshop das Ganze zu bearbeiten und die laminierten Ausdrucke so auszuschneiden, dass sie als Schablone für das Sprayen verwendet werden konnten. Den Schülern stand eine Farbauswahl zur Verfügung, die sich bewusst an die Rostfarbe des gegenüberliegenden Würfels anlehnt. Auch dieses Das Projekt „Treppengraffiti“ist nicht minder aufwendig als das Würfelprojekt, aber mit der tatkräftigen Unterstützung der vielen Schüler einmal mehr zu schaffen. Es war eine Freude zuzusehen, wie das Projekt nach diversen Spraylektionen immer mehr Gestalt annahm und die Schüler in der Pause einander zeigten, an welcher Stelle sie verewigt wurden.

Der Würfel bleibt also stehen und ihm gegenüber ist ein lebendiges Treppengraffiti entstanden. Neu ist, dass nicht wie beim bisherigen Würfelprojekt das Ganze jeweils nach drei Jahren abgerissen und neu aufgebaut wird, sondern sich Schuljahr für Schuljahr weiterentwickelt. So können sich die künftigen Schüler der KSU bereits darauf freuen, auch mit ihrem Portrait verewigt zu werden und längst ausgetretene Schüler werden zwar nicht vergessen, verschwinden aber mit der Zeit unter den neuen Portraits.

 

Dieter Lüscher

Zurück