14-SA Präsentationen 2016

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Präsentationen der Abschlussprojekte

 

Was vor Jahren als kantonales Pilotprojekt an der Kreisschule Untergäu ausprobiert wurde, ist nun gefestigter und gut erprobter Teil des Abschlusszertifikats für die Schulabgänger: Das Abschlussprojekt. Das tönt nach Abschluss, ist auch Abschluss, verschweigt aber die umfangreiche Vorarbeit über alle drei Jahre, während derer die Schülerinnen und Schüler in der Projektarbeit geschult werden, wozu das Fach Selbstgesteuertes Arbeiten dient.

 

Im 3. Kurs haben die Schülerinnen und Schüler drei Lektionen am Stück pro Woche zur Verfügung, um sich in der Projektarbeit zu üben und schlussendlich das Abschlussprojekt zu planen, umzusetzen und zu dokumentieren. Diese Form der Arbeit ist heute in der Wirtschaft, an der zukünftigen Arbeitsstelle der Jugendlichen also, häufig gefordert. Auch wenn wir nicht so weit vorausschauen: Die Vertiefungsarbeiten in der Lehre oder die allfälligen Berufsmaturarbeiten, mitunter mit grossem Aufwand verbunden, sind genauso geartet wie das grosse Projekt an der Sekundarstufe 1.

 

Die Themen können die Schülerinnen und Schüler grösstenteils selber wählen. Mit Vorzug wären es Themen, die mit ihrem zukünftigen Beruf zu tun haben, was aber nicht unbedingt sein muss. Häufig wählen sie praktische Arbeiten, die ein handfestes, anfassbares Produkt zum Ziel haben. Da fällt es ihnen oft schwer, die Dokumentation dazu zu schreiben, weil das praktische Arbeiten Spass macht und im Vordergrund steht. Genau diese Verbindung zwischen Arbeit und Vergnügen sollen sie lernen. Man stelle sich zwei Jungs vor, die aus ihrem alten Töffli eine Rennmaschine bauen – die Motivation, eine theoretische Abhandlung dazu zu schreiben, ist nicht unbedingt die treibende Kraft.

 

Andere Arbeiten sind eher theoretischer Natur, wobei man als Erwachsener immer wieder staunt, welche Untersuchungen sich die Jugendlichen zutrauen. Da geht es um das Leben von Strafgefangenen (inklusive Besuch derselben), um Träume, Depression, Schönheitswahn oder die Frage, ab welchem Alter der Besitz eines Handys angemessen ist. Und auch da ist die obligatorische Dokumentation zur Arbeit nicht das, was bei den Schülerinnen und Schülern im Vordergrund steht. Seriös arbeiten heisst halt auch, das Unangenehme gut zu erledigen.

 

Immer wieder toll sind die Präsentationen der Jugendlichen, an denen sie ihre Produkte und Dokumentationen der Öffentlichkeit vorstellen. Viele Besucher sind der Einladung denn auch gefolgt. Auch das will gelernt sein: Sich vor eine Menschenmenge zu stellen und seine Leistungen darzulegen. Für den Schritt in die Erwachsenenwelt ist das eine perfekte Übung.

 

 

Simon Herzig

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