13-Schulschlussfeier

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„C’est la vie!“ – Schulschlussfeier 2015

 

Im vielkopierten Song „You Never Can Tell“ von Chuck Berry, besticht genau diese Zeile: „C’est la vie, say the old folks, it goes to show you never can tell". Frei übersetzt heisst das in etwa: So ist das Leben, sagen die Alten, es zeigt, dass du niemals wissen kannst. Klischee hin oder her – man hört dieses schicksalhafte „C’est la vie!“ effektiv öfter von älteren Generationen, die mit viel Erfahrung gelernt haben, dass man nicht immer alles ändern kann, was einem im Leben passiert, wo es uns hinführt und was es aus uns macht. Trotzdem hat den Titel ein Schüler von 15 Jahren vorgeschlagen.

 

Die junge Generation will sich mit der Aussage des Titels wohl weniger kampflos abfinden. Soll sie auch nicht. Die Jugendlichen sollen etwas aus sich machen, sich dafür einsetzen, darum kämpfen ihren Platz in der Gesellschaft zu finden. Das werden sie nach der obligatorischen Schulzeit unweigerlich vermehrt tun müssen, denn der konkrete Kontakt mit der Arbeits- und Erwachsenenwelt steht ihnen bevor. Dieser Schritt braucht gute Umsicht, Mut, starke Nerven und einen Schuss Neugier. Die Lehrpersonen an der KSU haben über die drei Jahre hinweg gut daran gearbeitet, den Schülern alle diese Kompetenzen in den Rucksack zu geben.

 

„C’est la vie!“ kann man sehr flexibel in verschiedenen Situationen brauchen, es müssen ja nicht immer harte Schicksalsschläge sein. Man kann genauso gut in Glücksmomenten vergnügt „C’est la vie!“ rufen. Vielleicht wird dem einen etwas Unerwartetes in den Schoss fallen – das kann auch ein Moment für „C’est la vie!“ sein. Der andere wird nach einer anstrengenden Zeit aufatmend „C’est la vie!“ sagen, um sich selber bestärken, dass solche Zeiten nun mal dazugehören, jetzt aber vorbei sind. Und eben, wie es die ältere Generation ab und zu gerne anwendet: Vielleicht ist es ganz gut, Dinge mit einem „C’est la vie!“ zu akzeptieren, wie sie sind, wenn man sie auch nach langem Ringen nicht verändern kann – in der Hoffnung nicht in Unrast zu fallen, sondern eine angenehme Ruhe zu finden.

 

 

Simon Herzig

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