12-Arbeitseinsatzwoche

Arbeitseinsatzwoche

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Bereits zu Beginn des Wintersportlagers wurde einigen Schülern der 3. Kurse bewusst, dass es das letzte sein wird in ihrer obligatorischen Schulzeit, das letzte mit ihren Klassenkameraden. Obwohl sie noch einige gemeinsame Wochen vor sich hatten, machte sich Wehmut bemerkbar. Da fragt man sich, ob diese Wehmut nicht noch grösser wird, wenn sie nochmals ein intensives Erlebnis zusammen haben.

 

Denn intensivere Erlebnisse gibt es für eine Klasse kaum, als das einer Arbeitseinsatzwoche. Die Klassen gehen in verschiedene Ecken der Schweiz in Berggebiete, um den Bauern, Förstern und Gemeindearbeitern unter die Arme zu greifen - ob im hintersten Graubünden, auf dem Brunnersberg, im Wallis, auf der Axalp oder im Glarnerland. Die Arbeiten sind überall etwa die selben: Wiesen von Buschwerk befreien, Zäune ziehen, Wanderwege oder Bachbette in Stand halten oder den Bauern auf den Höfen zu helfen.

 

Der Kanton Solothurn forderte bei der Gestaltung des 9. Schuljahres zwei Projektwochen, die mit der Berufs- und Arbeitswelt zu tun haben. Weil somit Klassenlager entfallen, hat sich die KSU für die Arbeitseinsatzwoche entschieden. Viele Schüler werden nach der Schule Berufe erlernen, die nicht draussen ausgeübt werden. Sie sollen erleben, dass die Arbeit draussen in der Natur auch ein guter Ausgleich sein kann zur Arbeit drinnen. Zudem ist es eine schöne Erfahrung, den Menschen in Bergregionen, die mit allerlei harten Bedingungen kämpfen, helfen zu können.

 

Aber eben: Im Vordergrund steht das gemeinsame Erlebnis. Gemeinsam etwas schaffen und erreichen können. Gemeinsam eine ganze Woche abgeschieden leben. Gemeinsam die Tage, Abende und Nächte verbringen. Viele Gespräche kommen auf, in denen die Schüler nicht selten die Schulzeit Revue passieren lassen. Und ja: Die Wehmut wird dadurch noch grösser werden. Aber Wehmut bedeutet, dass die letzten drei gemeinsamen Jahre schön waren und die Schüler einander und die Schule in guter Erinnerung behalten werden.

 

 

Simon Herzig

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